Vorsicht vor Erbschaftsbetrug: Angebliche Lebensversicherung in Kanada – ein aktueller Betrugsversuch

In den vergangenen Tagen habe ich ein Fax erhalten, das angeblich von einer kanadischen Kanzlei stammte. Inhalt: Eine hohe Lebensversicherung eines „Klaus Stickeler“, der vor fünf Jahren in Kanada verstorben sei. Man habe mich als möglichen Anspruchsberechtigten ermittelt – und bot mir die Auszahlung von über 11 Millionen US-Dollar an. Die Aufteilung? 45 % für mich, 45 % für den Anwalt, 10 % für wohltätige Zwecke. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist es auch.

Nach meiner Rückfrage kam eine Antwort, inklusive „Sterbeurkunde“ und „Anwaltslizenz“. Beide Dokumente sind mutmaßlich gefälscht. Die Sprache, der Aufbau, die Verwendung echter Namen und Adressen – alles deutet auf einen perfiden Erbschaftsbetrug hin. Ziel solcher Maschen ist es, persönliche Daten zu erlangen und nach und nach „Bearbeitungsgebühren“ zu verlangen. Das Geld ist dann weg – und von der Erbschaft fehlt jede Spur.

Was können Sie tun, wenn Sie ein solches Schreiben erhalten?

  • Niemals antworten
  • Keine Daten preisgeben
  • Dokumente sichern
  • Anzeige bei der Polizei oder dem BSI erstatten

Ich habe Anzeige erstattet – und möchte mit diesem Beitrag sensibilisieren: Betrüger werden immer geschickter. Wachsamkeit ist der beste Schutz.

Karsten Stickeler, Rechtsanwalt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert